Du sollst dir kein Bildnis machen

„Ach ich habe sie verloren.“ Diese wunderschöne Arie des Orpheus aus Christoph Willibald Glucks Oper schwebt als herbsüße Moral über diesem großartigen Hollywood-Roman. Der deutsche Schriftsteller Dr. Paul Pauer ist gerade in Amerika gelandet und mit ihm seine bezaubernde Frau Claire und sein Freund Josef Baron Matelian. Er ist auf dem Wege nach Hollywood, um dort schöne Filme zu drehen. Eine große Filmgesellschaft hat sich für sein Buch „Eine sentimentale Geschichte“ interessiert – die Geschichte seiner Ehe –, und der Regisseur Gabriel Garisch überredet ihn zuzulassen, dass seine Frau, die unbekannte Schauspielerin mit den brandroten Haaren, die Hauptrolle spielt. Er selbst wird als Drehbuchschreiber engagiert, um Drehbüchern den letzten literarischen Schliff zu geben. Es geht beiden gut und immer besser, bis er eines Tages nach Hause kommt und feststellen muss, dass Claire, die roten Haare, die er so geliebt hat, in grell gelbe Haare gefärbt hat. Von diesem Moment an tritt Claire als Mensch in den Hintergrund und mutiert zum Filmstar. Welch eine Entwicklung!