Kaliber.17: Es mangelt nicht an einer ganzen Riege von äußerst interessanten, abwechslungsreich und treffend gezeichneten Figuren. Und wie immer bei Bonnot bekommen die faszinierenden Schauplätze einen angemessenen Rahmen, die Schilderung von Landschaft und Architektur, der Menschen mit ihren Sitten und Bräuchen, Glauben und Aberglauben ist poetisch.
Heilbronner Stimme: Bonnots Roman ist exzellent durchkomponiert, entwickelt in der zweiten Hälfte einen ungeheuren Sog und wartet letztendlich nach der mafiösen und der kriminellen sogar noch mit einer historischen, bis zu Resistance und Kollaboration zurückführenden Ebene auf. Außerdem ist er ein exzellenter Kulturführer durch Flora, Fauna und Menschen des Rhône-Deltas. Spannend und urlaubstauglich.
Gießener Allgemeine: Ein Krimi aus der ersten Liga, geradezu fesselnd der Spannungsbogen und das inhaltliche Format.
Im Sumpf der Camargue
Kriminalroman. Ein Fall für Michel de Palma
von Xavier-Marie Bonnot, aus dem Französischen übersetzt von Tobias ScheffelDer Marseiller Polizeikommandant Michel de Palma müsste sich eigentlich von seinen Verletzungen erholen, die er sich im letzten Fall zugezogen hat. Ingrid Steinert, Ehefrau des milliardenschweren deutschen Industriellen William Steinert, braucht aber seine Hilfe: Ihr Mann ist seit einigen Tagen verschwunden. Obwohl am Anfang nicht besonders interessiert, weckt der Fall doch de Palmas Neugier, als die Leiche von Steinert in den schlammigen Sümpfen der Camargue gefunden wird. Die Polizei meint, die Lösung schnell zu kennen: ertrunken, ein Unfall. Dann überschlagen sich die Geschehnisse, als immer mehr Leichen auftauchen, alle auf bestialische Weise verstümmelt. Ist die Tarasque, das Ungeheuer aus den Sümpfen, mehr als ein Mythos?