Der Kartograf des Vergessens von Mia Couto | Roman | ISBN 9783293006119

Der Kartograf des Vergessens

Roman

von Mia Couto, aus dem Portugiesischen übersetzt von Karin von Schweder-Schreiner
Buchcover Der Kartograf des Vergessens | Mia Couto | EAN 9783293006119 | ISBN 3-293-00611-6 | ISBN 978-3-293-00611-9
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Inhaltsverzeichnis 1
Leseprobe

Jury der Litprom-Bestenliste Weltempfänger : Ein geistreicher, mit bitterer Ironie erzählter Roman über das Ende der portugiesischen Herrschaft in Mosambik: Ein Dichter erfährt aus Spitzelberichten von vertuschten Kolonialverbrechen und den Geheimnissen der eigenen Familie. Ein reifes Werk, meisterhaft übersetzt.

Badische Zeitung: Ein Buch wie ein Requiem, voller grandioser Sprachbilder, gespenstischer Szenerien, fantastischer Geschehnisse und tiefer Weisheiten.

ORF: Mia Couto hat wirklich etwas Grandioses geschaffen. Er macht die Vergangenheit Mosambiks im Lesen erlebbar. Vielschichtig und komplex, aber eine lohnende Lektüre, nach der Mosambik sehr viel näher ist, als man denkt.

Tagesspiegel: Die Geschichte, die Couto erzählt, offenbart, wie tief sich das koloniale Erbe in die Menschen und die sozialen Beziehungen eingegraben hat.

SR2: Es ist die Stärke dieses Romans, es auszuhalten, dass nicht alles erklärt und geklärt werden kann, dass Erinnerung nicht immer auch erhellend und erleichternd ist.

Neues Deutschland : Sprachmächtig und überaus spannend schreibt Mia Couto. Mitunter wurde er ja als Meister des magischen Realismus gerühmt. Liebe, Schuld, Vergebung, Mut, Ängste – was immer Menschen bewegen kann, findet sich in diesem Buch.

NDR Radio – eat.Read.sleep: Es geht um die Kraft der Literatur. Und es geht vor allem um die Frage: Was macht der Krieg mit sensiblen Menschen, mit Schriftstellern, wann verrät man sich selbst und seine Ideale?

Le Monde: Seit dreißig Jahren erzählt Couto in seinen Werken von der Geschichte und den unausgesprochenen Geschichten Mosambiks. Noch nie jedoch so tiefgreifend wie in diesem Roman. Eine vielschichtige, vielstimmige Erzählung, in der Couto Dokumente, Erinnerungen und das Vergessen verflicht.

Le Monde Diplomatique: Kunstvoll verknüpft Couto Vergangenheit und Gegenwart und lässt seine Figuren Wahrheit, Widersprüche und Konflikte ergründen. Überwältigend und berückend.

Visão: Eine eindrückliche Reise durch zwei Zeiten, vor der Unabhängigkeit und in der Gegenwart. Geschriebener und gesprochener Rhythmus ertönen parallel. Ein dichtes Gewebe ist dieser Roman, ein Requiem, gesungen von unvergesslichen Figuren.

Der Kartograf des Vergessens

Roman

von Mia Couto, aus dem Portugiesischen übersetzt von Karin von Schweder-Schreiner

Der Dichter Diogo Santiago kehrt in seine Heimatstadt Beira zurück. Alle verehren ihn, doch als er Einsicht erhält in alte Akten der Geheimpolizei, gerät seine Welt ins Wanken.

Während der Zyklon Idai drohend über Beira aufzieht, stürzen neue Wahrheiten auf ihn ein. Sein Vater, auch ein Poet, versuchte, im Geheimen die Verbrechen der Kolonialtruppen zu dokumentieren. Sein Cousin, der eines Tages plötzlich verschwand, war nie der, für den ihn alle hielten. Und was steckt hinter der tragischen Legende des schwarzen Jungen und des weißen Mädchens, die den Tod wählten, weil ihre Liebe verboten war?

Die junge Frau, mit der sich Diogo rätselhaft verbunden fühlt, scheint Teil dieser Geschichten zu sein. Gemeinsam gehen sie auf die Suche nach Antworten, die unter dem Tosen des hereinbrechenden Sturms alle Gewissheiten vernichten.