Palast der Sehnsucht von Nagib Machfus | Roman. Die Kairo-Trilogie II | ISBN 9783293200753

Palast der Sehnsucht

Roman. Die Kairo-Trilogie II

von Nagib Machfus, aus dem Arabischen übersetzt von Doris Kilias
Buchcover Palast der Sehnsucht | Nagib Machfus | EAN 9783293200753 | ISBN 3-293-20075-3 | ISBN 978-3-293-20075-3
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Frankfurter Allgemeine Zeitung: Hier ist ein souverän disponierender Autor am Werk, der sich keineswegs naivem Fabulieren überlässt.

VPOD-Zeitung: Machfus entwirft zauberhafte Bilder des wuselnden und hektischen Treibens und hintergfragt kritisch den sich abzeichnenden Wertewandel, so dass sich arabische Märchenhaftigkeit und europäischer Realismus endgültig mischen.

Sächsische Zeitung: Wer einmal anfängt, wird dem ironisch-nachdenklichen Charme und der lebensprallen Erzählkunst des Altmeisters der arabischen Literatur erliegen.

Riehener-Zeitung: In der geistreichen Begleitung von Nagib Machfus begibt man sich auf eine ebenso unterhaltende wie faszinierende Lese-Reise.

Die Zeit: Der zweite Band ist eine Steigerung des ersten: eine Steigerung der Komplexität durch das verzweigtere Netz der Personen, mit denen die Töchter und Söhne durch Heirat oder Ausbildung in Beziehung treten; eine Steigerung aber auch der Dramatik der Erfahrungen, der Drastik der Ereignisse und der Schonungslosigkeit der Reflexionen.

Berner Tagwacht: Wer sich als ›postmoderner‹ Mensch heute nicht scheut, einem Autor zuzuhören, der 1001 Nacht lang Geschichten zu erzählen weiß, in denen arabische Märchenhaftigkeit mit europäischem Realismus vermischt wird, der ist mit Machfus gut beraten.

Tages-Anzeiger: Nagib Machfus’ Werk ist ungeheuer vielfältig, und es überrascht nicht, daß es in der arabischen Welt kaum Literaturschaffende gibt, für deren literarischen Werdegang er nicht auf die eine oder andere Weise bestimmend war.

Palast der Sehnsucht

Roman. Die Kairo-Trilogie II

von Nagib Machfus, aus dem Arabischen übersetzt von Doris Kilias
Kamal, der jüngste Sohn des geliebt-gefürchteten Familienpatriarchen Abd al-Gawwad, bekommt die Härten und Hürden des Erwachsenwerdens deutlich zu spüren: Seine erste, heftige Liebe zur Aristokratentocher Aida bleibt unerwidert und hinterlässt in ihm das Gefühl, lediglich Mittel eines weiblichen Ränkespiels gewesen zu sein. Und seinem Wunsch, Englischlehrer zu werden, seiner Begeisterung für die nationale Unabhängigkeitsbewegung, seinem Interesse für die Wissenschaft, die ihn an den religiösen Bräuchen zweifeln lässt, begegnet der Vater mit schroffer Ablehnung; er verteufelt Kamal als Ketzer. Trotz der Sehnsucht nach Erkenntnis und Befreiung aus den Fesseln überkommener Traditionen fühlt sich Kamal wie gelähmt. Angesichts der herrschenden Doppelmoral droht der Traum von Reinheit und Schönheit zu zerbrechen. Entmutigt beginnt er, sich in Weinbuden zu betrinken und durch Bordellgassen zu streifen, während sein Bruder Jasin und der Vater, ohne es voneinander zu wissen, um die Liebe derselben jungen Lautenspielerin buhlen - Zanuba. Aber diese betörende, fordernde Frau lässt nicht mit sich spielen. Sie will geheiratet und geachtet werden.