Weißes Algerien von Assia Djebar | Erinnerungen | ISBN 9783293201781

Weißes Algerien

Erinnerungen

von Assia Djebar, aus dem Französischen übersetzt von Hans Thill
Buchcover Weißes Algerien | Assia Djebar | EAN 9783293201781 | ISBN 3-293-20178-4 | ISBN 978-3-293-20178-1
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Märkische Allgemeine: Dieses Buch ist eine orientalische Totenklage, eine poetische Ortsbestimmung und ein aufklärerisches Manifest gleichermaßen.

Facts: ›Weißes Algerien‹ ist eine grandiose literarische Reise ins Reich der Toten.

Badische Zeitung: Das stille, traurige Schreiben Assia Djebars über den Tod vieler Kollegen ist auch von Scham über das eigene Überleben geprägt. Sie leistet lange überfällige Korrektur bisheriger algerischer Literatur- und Kulturgeschichte.

Stuttgarter Zeitung: Die algerische Tragödie hat durch Assia Djebars erschütternden Bericht ein neues Gesicht bekommen – das Gesicht von Menschen und Schicksalen, die bisher in der Anonymität der Zahlen und Statistiken untergegangen sind.

WDR: ›Weißes Algerien‹ ist der persönlichste, aber auch der politischste Roman von Assia Djebar. Persönlich, weil sie um den Verlust ihrer Freunde trauert. Politisch, weil sie sich nicht scheut, die Täter anzuklagen, und weil sie sich bemüht, die Ursachen dieser Gewalt zu erkunden.

Die Welt: Nicht nur ein erfolgreiches Buch, sondern auch eine literarische Reise ins Reich der Toten, der Ermordeten – und eine grandiose Hommage für ein anderes Algerien, frei von Furcht und Terror.

Neue Zürcher Zeitung: Dieses Buch ist der Versuch, zu erhellen, was war, zu sagen, was ist. Das tut Assia Djebar mit dem ihr eigenen Rhythmus, der ihr eigenen Melodie, mal mit kühler Prägnanz, mal mit poetischen Metaphern – das unmittelbar Bedrängende und den weiten Horizont der Geschichte gleichermaßen im Blick.

Süddeutsche Zeitung: Nach der Lektüre dieses Buches, das man atemlos zu Ende liest, nimmt man die fast zur Gewohnheit gewordenen Meldungen von immer neuen Morden an Schriftstellern und Intellektuellen mit anderen Gefühlen auf – mit ähnlicher Trauer und Empörung, mit der Assia Djebar ihren toten Freunden und den vielen unbekannten Opfern und abwesenden Zeugen eine Stimme und ein Gesicht verliehen hat.

ekz-Informationsdienst: Ein Thema, das unter die Haut geht, zeitgeschichtlich, philosophisch und literarisch relevant bearbeitet.

Neue Zürcher Zeitung: Literarisch am bedeutungsvollsten ist aber die Tatsache, dass es Assia Djebar gelingt, dem algerischen Tod eine Sprache zu geben. Das allein macht ›Weißes Algerien‹ zu einem äußerst lesenswerten Buch.

Weißes Algerien

Erinnerungen

von Assia Djebar, aus dem Französischen übersetzt von Hans Thill
Unter den Toten Algeriens hat auch Assia Djebar nahe Freunde zu beklagen. Verstörend intensiv und gleichzeitig klarsichtig erweckt sie sie mit ihren Erinnerungen wieder zum Leben. Diese Evokation gilt nicht nur den Opfern der letzten Monate - sie beschwört ein genau beobachtetes Bild der neueren Geschichte Algeriens, an der sie selbst engagiert teilhat. Eine bestürzende Kontinuität der Gewalt seit Jahrzehnten wird sichtbar, aus der sich die Gegenwart erklärt. »Weißes Algerien« ist kein Pamphlet, sondern eine Kette von Lebensbildern und Szenen. Großartige Selbstlosigkeit steht hier dicht neben rücksichtsloser Ausschaltung und zynischer Zeremonie der Macht, Heiterkeit ist verwoben mit Trauer. Über seinen Anlaß hinaus verweist dieses Buch in Dimensionen extremer existentieller Erfahrung.