Der Fuchs von oben und der Fuchs von unten von José María Arguedas | ISBN 9783803133168

Der Fuchs von oben und der Fuchs von unten

von José María Arguedas, übersetzt von Matthias Strobel
Mitwirkende
Autor / AutorinJosé María Arguedas
Nachwort vonMarco Thomas Bosshard
Übersetzt vonMatthias Strobel
Buchcover Der Fuchs von oben und der Fuchs von unten | José María Arguedas | EAN 9783803133168 | ISBN 3-8031-3316-5 | ISBN 978-3-8031-3316-8
Leseprobe
»Eine Grenzerfahrung.« Mario Vargas Llosa

Der Fuchs von oben und der Fuchs von unten

von José María Arguedas, übersetzt von Matthias Strobel
Mitwirkende
Autor / AutorinJosé María Arguedas
Nachwort vonMarco Thomas Bosshard
Übersetzt vonMatthias Strobel
Chimbote an der peruanischen Pazifikküste. Rasend hat sich die Stadt in den 60er Jahren vom Dorf zum Zentrum der Fischmehlindustrie entwickelt: ein Moloch aus Hafenkneipen, Bordellen und Slums, in denen ausgebeutete indigene Arbeiter aus den Bergen hausen. Das Großstadtleben und die gefährdete Natur beschreibt Arguedas in Bildern des Zerfalls: Möwen und Hunde streiten um Abfälle eines leergefischten Meers, im flackernden Stimmengewirr spricht jeder für sich allein.
Krisenerfahrung und Zerfall greifen auch auf den Roman selbst über, Tagebuchnotizen des Autors unterbrechen die Handlung. In ihnen versucht Arguedas festzuhalten, was er liebt und was zu verschwinden droht: die Natur der Anden, deren Schönheit er funkelnde Miniaturen widmet, und die indigene Kultur Perus, verdrängt durch die kapitalistische Moderne. Arguedas ringt mit dem Roman, beobachtet seine eigene psychische Zerrüttung, hegt Suizidgedanken. Schreiben wird zur Überlebensstrategie – bis der Abschiedsbrief des Autors dem Text ein Ende setzt.
Arguedas’ letztes Buch ist das bewegende Dokument dieses existenziellen Scheiterns und zugleich der große peruanische Roman des 20. Jahrhunderts. Die beispiellose hybride Sprache des Originals hat Matthias Strobel auf kongeniale Weise ins Deutsche übertragen.