Die Liebe der Zukunft vor 100 Jahren von Rudolf Bartzsch | 28 utopisch-erotische Novellen 1871 - 1919 | ISBN 9783946366218

Die Liebe der Zukunft vor 100 Jahren

28 utopisch-erotische Novellen 1871 - 1919

von Rudolf Bartzsch und weiteren, herausgegeben von Detlef Münch
Mitwirkende
Autor / AutorinRudolf Bartzsch
Autor / AutorinFritz von Briesen
Autor / AutorinJohannes Cotta
Autor / AutorinCarl Grunert
Autor / AutorinHans Flesch
Autor / AutorinOtto Grautoff
Autor / AutorinKurd Laßwitz
Autor / AutorinHermann Löns
Autor / AutorinGustav Meyrink
Autor / AutorinSiegmar Schulze-Gallera
Autor / AutorinWilhelm Schmidtbonn
Autor / AutorinPaul Scheerbart
Autor / AutorinA. Ulrich
Herausgegeben vonDetlef Münch
Autor / AutorinFriedrich Thieme
Autor / AutorinFerdinand Gruner
Autor / AutorinFriedrich Streißler
Autor / AutorinFrank Wedekind
Autor / AutorinSalomo Friedlaender
Buchcover Die Liebe der Zukunft vor 100 Jahren | Rudolf Bartzsch | EAN 9783946366218 | ISBN 3-946366-21-X | ISBN 978-3-946366-21-8

Die Liebe der Zukunft vor 100 Jahren

28 utopisch-erotische Novellen 1871 - 1919

von Rudolf Bartzsch und weiteren, herausgegeben von Detlef Münch
Mitwirkende
Autor / AutorinRudolf Bartzsch
Autor / AutorinFritz von Briesen
Autor / AutorinJohannes Cotta
Autor / AutorinCarl Grunert
Autor / AutorinHans Flesch
Autor / AutorinOtto Grautoff
Autor / AutorinKurd Laßwitz
Autor / AutorinHermann Löns
Autor / AutorinGustav Meyrink
Autor / AutorinSiegmar Schulze-Gallera
Autor / AutorinWilhelm Schmidtbonn
Autor / AutorinPaul Scheerbart
Autor / AutorinA. Ulrich
Herausgegeben vonDetlef Münch
Autor / AutorinFriedrich Thieme
Autor / AutorinFerdinand Gruner
Autor / AutorinFriedrich Streißler
Autor / AutorinFrank Wedekind
Autor / AutorinSalomo Friedlaender
Die bisher umfangreichste deutsche Anthologie zur Science Fictiion der Kaiserzeit 1871 - 1919. Die Geburt der modernen deutschen Science Fiction 1871 erfolgte mit den Zukunftsliebesgeschichten vom Vater der modernen deutschen Science Fiction, Kurd Laßwitz (1848 - 1910), die durchaus frei nach Rudi Schweikert als „Am Anfang war der Höhepunkt“ bewertet werden können. Der 23-jährige Laßwitz fabulierte in komplizierten Dreiecksbeziehungen nicht nur über die Liebe im 39. Jahrhundert, in dem die Liebe mit einer Weltformel errechnet wird, sondern auch über die extraterrestrische Liebe eines Cerebrer-Pärchens. Seine „Oxygen und Aromasia“ von 1871 sind bis heute die Romeo und Julia der deutschen Science Fiction. In den späteren Novellen kommen hingegen die Liebenden durch Zukunftstechnik zusammen bzw. die Zukunftstechnik ist der Garant für eine glückliche und dauerhafte Beziehung. Doch auch die Liebesentfremdung durch die Technik in Fernbeziehungen mit telephonisch übertragenen Gefühlen, Automatenfrauen und seelenlosen synthetischen Schönheiten, die Gleichmachung und Umkehrung der Geschlechter, die „Verweiblichung“ der Männer zu säuglingsstillenden „Weiberichen“ oder der Kauf von Liebe und Ehefrau im Warenhaus sowie die Manipulation von Gefühlen durch Chemikalien und eine Art „Lackmuspapier der Liebe“ werden zumeist humorvoll geschildert. Sogar die Liebe zu einem außerirdischen Blumenwesen und einer lichtblauen Himmelsfrau sind Thema von Erzählungen, während andere Autoren antierotische und asexuelle Liebesdystopien mit in Säcken, die man heute Burka nennt, gekleidete Frauen und (!) Männer sowie Sex Ü 30 für die nahe Zukunft antizipierten. Auch der „Antierotiker“ Paul Scheerbart favorisierte bei seinen Venusbewohnern eine asexuelle Fortpflanzung und setzt in einer Himmlischen Ehe ganz auf die platonische Liebe. Für Fritz von Briesen sind im 25. Jahrhundert im Reich von Kaiser Wilhelm XXIII. die Frauen vom Aussterben bedroht und Frauen ohne Brille mit Blondhaar und Busen sind exotische Seltenheiten geworden. Erotik wird aufgrund der Prüderie und Zensur der damaligen Zeit im Wilhelminischen Kaiserreich fast ausschließlich nur dezent angedeutet, wenngleich der für die Zukunft antizipierte Sex auf Knopfdruck 1897 schon revolutionär war, Gustav Meyrink 1904 erotische Zukunftssitten beschreibt, in denen Frauen mit ihren Brüsten applaudieren, und Hans Flesch 1914/17 sogar einen wehrkraftzersetzenden Luststaat „Libertia“ ausrief und eine weibliche Dreiklassengesellschaft mit Beruftstätigen, Müttern und Prostituierten postulierte. Von besonderer Bedeutung sind auch die eierlegenden Frauen von H. H. Ewers 1906 und die utopische Erziehungsanstalt von Frank Wedekind 1901, in der Frauen von Geburt an zu staatlichen Prostituierten erzogen werden und Promiskuität als oberstes Staatsprinzip gilt, sowie die 3 expressionistischen SF-Liebesgeschichten 1918/19 von Salomo Friedlaender (Mynona) über ein utopisches Brautbett, eine extraterrestrisch-nichthumanoide Braut und die Totale Vereinigung.
Folgende 28 Novellen sind enthalten:
Oxygen und Aromasia Liebe gegen das Weltgesetz Himmlische Ehe! Eine elektrische Ehe Lex Heinze Mine-Haha Die Fern-Ehe Hony soit qui mal y pense Im Reiche der Phäaken Fräulen Cocos Werbung Anthropoovaroparus, die eierlegende Frau Die Automatenfrau Odorgigen und Odorinal Das Warenhaus der Zukunft Das lebende Bild Luftdroschke Nummer 5599 Der Sonnenlicht-Automat Die neue Oberwelt der Venushaut Das Radium als Ehestifter Der Ätherseelenmensch Der Flieger und die Himmelsfrau Der Liebes-Bazillus Das Autokino Die Revolution der Erotik Der Satan im Luststaat „Libertia“ Das widerspenstige Brautbett Die langweilieg Brautnacht Beschreibung meiner Braut