Fotografiegeschichte wird oft als eine Geschichte der Bilder geschrieben. Wer aber fotografiert unter welchen Bedingungen und für wen, wer wählt Fotografien zur Publikation aus und verwirft oder zensiert andere. Wer nutzt welche Bilder für welchen Zweck? Wie entsteht im 20. Jahrhundert eine globale visuelle Öffentlichkeit und was bewirken Fotografien, wenn sie darin erscheinen? Gibt es ein fotografisches Handeln in dem Sinn, dass das Medium politische Interventionen begründet, anstößt, aufhält oder verändert? Ausgehend von den Berufsgruppen der Fotografen und der Bildredakteure wir in diesem Buch gezeigt, wie der Bildjournalismus des 20. Jahrhunderts entstand und wie er in unsere Wahrnehmung der Welt verändert hat.