Josef bewegt sich durch Berge, Tannen, Nebel und Täler- romantische Landschaft, die sich zunehmend als bedrohlich entpuppt. Wo Josef seine Fackel unter persilweißen Gewändern verbergen muss, klingen Aufmärsche und Reinwaschung an. Im E-Book fügt Max Czollek seinem Ahasver-Zyklus aus seinem 2015 erschienenen Gedichtband Jubeljahre, der die Geschichte des ewig wandernden Juden aufnimmt, einen Essay über Rache als Topos jüdischer Selbstermächtigung hinzu. Doch es bleibt offen: Wer ist dieser Josef? Oder Iosif? Hinweise wie Magda oder fette Kühe lassen Bedeutungen anklingen, schreiben sie aber nicht fest. Ein Interview mit Micha Brumlik und Jo Frank wirft die Frage auf: Ist diese Spannung auszuhalten? Das Verständnis der Texte als Identi - zieren von Namen und Stimmungen wird immer wieder ins Stocken gebracht.