Der Mann, der Hunde liebte von Leonardo Padura | Roman | ISBN 9783293205796

Der Mann, der Hunde liebte

Roman

von Leonardo Padura, aus dem Spanischen übersetzt von Hans-Joachim Hartstein
Buchcover Der Mann, der Hunde liebte | Leonardo Padura | EAN 9783293205796 | ISBN 3-293-20579-8 | ISBN 978-3-293-20579-6
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Leseprobe

Nürnberger Zeitung: Spätestens mit diesem meisterhaften Roman etabliert sich Leonardo Padura dauerhaft im Olymp der spanischsprachigen Gegenwartsliteratur.

Der Freitag: Trotz des bekannten Endes liest man das Buch mit steigender Spannung und stellt sich permanent Fragen. Hätten die Republikaner den Spanischen Bürgerkrieg gewinnen können, wenn Stalin nicht die Spaltung der Linken betrieben hätte? Hat Stalin Spanien absichtlich an die Faschisten verloren? Wie hätte sich die Sowjetunion entwickelt, wenn Trotzki der Nachfolger von Lenin geworden wäre? Warum hat sich fast der gesamte europäische Kommunismus Stalin unterworfen? Angst, Zensur, Willkür spielen in diesem Buch immer wieder entscheidende Rollen. Gerade weil das ein hervorragend geschriebener und konstruierter Roman ist – und kein nüchternes Sachbuch – bekommt man ein faszinierendes Bild von einem der entscheidenden Kapitel des 20. Jahrhunderts.

Theologie und Literatur: Ein großartiger Autor, von dem man mehr, viel mehr lesen möchte. Und bei dem wir froh und dankbar sein dürfen, einen solch umfang- und facettenreichen Roman zu haben, bei dem das Lesen in jeder Hinsicht zur Bereicherung des Lebens und Erweiterung des Horizonts beiträgt und – bei aller Erschütterung und manchem Blick in Abgründe des Menschen hinein- eine große Freude ist. Was ließe sich Besseres sagen?

WDR 5: Die große Kunst von Padura besteht darin, diese ja bekannte Geschichte auf eine Weise auszuleuchten, wie man es bisher noch nicht erlebt hat. Wirklich meisterhaft.

lovelybooks.de: Paduras Ansatz, die historischen Fakten mit einer zumindest zum Teil fiktiven Geschichte zu vermischen, macht das Buch zu einem echten Erlebnis. Er haucht den historisch belegten (und auch den erfundenen) Personen auf diesem Weg Leben ein und macht daraus eine spannende, aber auch nachdenklich machende Geschichtsstunde.

biblio.at: Padura urteilt nicht über seine Protagonisten. Mit Leidenschaft, aber ohne jedes Pathos ist hier ein großer humanistischer Roman entstanden. Paduras außergewöhnlicher Roman sollte in keiner Bibliothek fehlen.

ekz.biobliotheksservice: Ein Täter-Opfer-Roman, zugleich ein großer historischer Roman über die gefährlichen und menschenverachtenden Seiten von Ideologien. Anspruchsvoll, aber gut lesbar.

SWR: Ein beklemmendes Werk von erschreckender Aktualität, mit dem sich der Autor unter die großen Erzähler Lateinamerikas einreiht. Hans-Joachim Hartstein hat es kongenial übersetzt.

Deutschlandradio: Paduras Großroman geht über die reine Attentäter-Biografie weit hinaus. Leonardo Padura strukturiert sein gewaltiges Erzählmaterial in zwei Hauptsträngen, die lange parallel laufen, ehe sie sich in der Katastrophe – dem Attentat in Mexiko – schneiden. Der Roman nimmt immer mehr Fahrt auf und verdichtet seine Spannung, je näher der Höhepunkt, das eigentliche Attentat, heranrückt.

Hamburger Lokalradio: Viel mehr geschichtlichen Erkenntnisgewinn kann man von Literatur nicht erwarten. Padura ist ein großer historischer Roman des 20. Jahrhunderts gelungen.

Der Mann, der Hunde liebte

Roman

von Leonardo Padura, aus dem Spanischen übersetzt von Hans-Joachim Hartstein

»Tötet ihn nicht! Dieser Mann muss reden«, rief der schwer verwundete Trotzki seinen Leibwächtern zu, als sie sich auf den Mann stürzten, der ihn mit einem Eispickel niedergeschlagen hatte. Leonardo Padura bringt ihn zum Sprechen. Ein rätselhafter Mann, der mit seinen beiden Windhunden am Strand spazieren geht, erzählt dem kubanischen Schriftsteller Iván die Geschichte des Trotzki-Mörders Ramón Mercader. Doch woher kennt dieser Unbekannte all die Facetten aus Mercaders Leben?
Leonardo Paduras vielschichtiger Roman führt uns an verschiedenste Schauplätze der Weltrevolution: ins Bürgerkriegsspanien, nach Moskau während der stalinistischen Schauprozesse, ins Mexiko Frida Kahlos und Diego Riveras, ins Prag von 1968, nach Kuba. In atemberaubender Prosa erweckt er die Protagonisten zu neuem Leben, zeigt sie in ihrer Bereitschaft zur völligen Selbstaufgabe zugunsten einer Ideologie – und zieht die Bilanz der gescheiterten Utopien eines Jahrhunderts.