Inland von Gerald Murnane | ISBN 9783518225349

Inland

von Gerald Murnane, aus dem Englischen übersetzt von Rainer G. Schmidt
Buchcover Inland | Gerald Murnane | EAN 9783518225349 | ISBN 3-518-22534-0 | ISBN 978-3-518-22534-9

neues deutschland: Dies ist ein besonderes Buch ... Murnanes mäandernde Prosa ist ein Wiedererkennen im Fremden. Er ist wir.

Frankfurter Allgemeine Zeitung: »Sollte man dem Verfasser von
Inland
tatsächlich den Literaturnobelpreis verleihen ... so wäre dies nicht allein für den Dreiundachtzigjährigen unbedingt wünschenswert, sondern auch für die Art von absoluter Literatur, die sich mit seinem Namen verbindet ...«

Deutschlandfunk: Mit seiner kunstvollen Verwendung von Zeichen, Zitaten, sich wiederholenden Motiven, Bildern und Gedankenschleifen führt [Murnane] uns in ein Spiegelkabinett der produktiven Verunsicherung. Letztendlich ist dieses Buch eine Demonstration der unendlichen Möglichkeiten von Literatur,

WELT AM SONNTAG: ... ein magischer Wunderladen der Literatur, wo alles mehr ist, als geschrieben steht.

Die Presse, Spectrum: Tief führt einen der Autor in ein Labyrinth aus Erinnertem, Möglichem und Traum, alles ist gleichwertig - und das Erstaunliche: Man verirrt sich nie, denn Murnanes klare Sprache leitet wie ein Kompass durch Zeit und Raum ...

Falter: Murnane schreibt sinnlich, und das bedeutet hier vor allem: visuell. Seine Prosa ist voller Farben, überall finden sich Fenster, tun sich Durchsichten auf. ... Der Suhrkamp Verlag [hat] sich mit den kristallklaren Übersetzungen von Rainer G. Schmidt um Murnane verdient gemacht ...

Freie Presse: »Murnane erschafft eine musikalische Prosa, die von der Unzuverlässigkeit des Gedächtnisses und der transzendierenden Kraft der Sprache handelt. Die schön und geheimnisvoll ist und vor allem eines erreicht: die Leser in ihre eigenes Inland
zu führen.«

The New York Review of Books: Das ehrgeizigste, weitläufigste, kraftvollste Werk, das Murnane bis heute vorgelegt hat.

Inland

von Gerald Murnane, aus dem Englischen übersetzt von Rainer G. Schmidt

Ein Mann sitzt in seinem australischen Zimmer und ersinnt einen Autor im ungarischen Szolnok, der seinerseits Briefe an seine junge Lektorin in der Prärie South Dakotas schreibt. Dabei ist er sehr darauf bedacht, den Altersunterschied zu bagatellisieren, und er schickt ihr statt eines Autorenfotos ein Bild des Familiengrabs. Irgendwann aber scheint ihre Prärie nicht mehr von der Ödnis vor seinem Fenster unterscheidbar und sie sich auf seinen Briefseiten aufzulösen. Und überhaupt werden sie und die Geschichten aus fernen Ländern bald von schmerzhaften Kindheitserinnerungen an ein Mädchen aus der Nachbarschaft überschrieben.

Gerald Murnane ist der große Solitär der englischsprachigen Literatur und Inland sein murnaneskester Roman. Ein Roman über Sehnsucht und Schuld, über das, was uns allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand gewesen ist – Tastgesten an den beweglichen Grenzverläufen zwischen ausufernder Innenwelt und eingebildeter Außenwelt.