Kathedralen von Claudia Piñeiro | Roman | ISBN 9783293311060

Kathedralen

Roman

von Claudia Piñeiro, aus dem Spanischen übersetzt von Peter Kultzen
Buchcover Kathedralen | Claudia Piñeiro | EAN 9783293311060 | ISBN 3-293-31106-7 | ISBN 978-3-293-31106-0
Leseprobe

Krimibestenliste Deutschlandfunk Kultur: Vielstimmige, mit Heuchelei und seelischer Grausamkeit gespickte Erzählung über die repressive katholische Sexualmoral.

Frankfurter Allgemeine Zeitung: Die Autorin nimmt es mit einer Form von Extremismus auf, der sich inmitten der Gesellschaft gut hinter einer Fassade der Normalität und der uneigennützigen Fürsorge verbirgt. Sie nimmt nicht einfach nur die Perspektiven dieser Figuren ein, sie macht sich deren Schwächen zu eigen, lässt sie ihren Sprachgebrauch und ihren Tonfall modellieren. Claudia Piñeiro überzeugt mit dem preisgekrönten Roman Kathedralen.

Deutschlandfunk Kultur: Piñeiro erzählt mehrstimmig, lässt die Akteurinnen und Akteure in eigenen Kapiteln nacheinander zu Wort kommen. Ein politischer Roman, in dem sie sich bezüglich der katholischen Kirche positioniert und für das Abtreibungsgesetz einsetzt.

Buchkultur: Piñeiros Kathedralen ist ein raffiniertes Gesellschaftsstück, das, trotz der Konzentration auf psychologische Elemente, äußerst spannend zu lesen und hervorragend übersetzt ist. Weit mehr als ein Familienkrimi.

WDR: Das ist ein Krimi, aber Claudia Piñeiro greift letztlich gesellschaftspolitisch relevante Themen auf. Die Tragödie dieser Familie endet als eine brisante politische Geschichte.

Deutschlandfunk Kultur: Es geht um die Rolle der Katholischen Kirche, um moralische Werte und die heilige Familie. Das Interessante ist, wie die Täter sich moralisch massierend auf Religion herauswinden, ihre eigene Verantwortungslosigkeit und Scheusaligkeit auch noch moralisch begründen können. Das ist erschütternd und das, was das Buch universal macht. Feste Glaubensgrundsätze, die wichtiger sind als menschliche Schicksale.

WDR: Kathedralen ist ein Leckerbissen für Fans kunstvoll aufgebauter literarischer Krimis mit gesellschaftskritischem Hintergrund. Claudia Piñeiro sorgt nicht mit Action für Hochspannung, sondern mit ruhiger, präziser Sprache, psychologischem Einfühlungsvermögen und der Schilderung bedrückender Folgen von religiösem Fanatismus.

Petras Bücherapotheke: Klug erzählt Claudia Piñeiro von Glauben und Zweifeln, religiösem Fanatismus und der Macht der Kirche in unserer heutigen Zeit. Meisterlich schafft sie es, die Geschichte durch die ungewöhnlichen Blickwechsel spannend zu halten und dabei gleichzeitig jede Menge Fragen aufzuwerfen. So clever ist die Geschichte konstruiert, ihre Vielstimmigkeit so wunderbar abgestimmt. Die Übersetzung aus dem Spanischen von Peter Kultzen sitzt passgenau wie ein maßgeschneiderter Schuh und unterstreicht jede dieser Stimmen perfekt. Wie die Tonalität jeweils wechselt, wenn ein neuer Erzählender die Bühne betritt, ist ungemein stimmig.

Büchereck Niendorf Nord: Faszinierend, was der Glaube, was die Katholische Kirche mit einem macht. Auch wie aus verschiedenen Perspektiven der Mordfall aufgerollt wird. Ein Buch, das mitreißt, fesselt, sodass man es in einem Zug durchliest. Unglaublich gut geschrieben.

Gottschalk Buchhandlung: Wieder erfüllt die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Argentinierin alle Erwartungen. Kathedralen funktioniert wie ein philosophisch-theologisch-kriminalistisches Rätselpuzzle, das sich am Ende als Anklageschrift gegen einen restriktiven, frauenverachtenden Katholizismus entpuppt, der aufgrund der ihm innewohnenden Unfähigkeit zur Erneuerung keine Antworten mehr geben kann auf die drängenden Fragen der modernen Welt.

Kathedralen

Roman

von Claudia Piñeiro, aus dem Spanischen übersetzt von Peter Kultzen
Lía glaubt nicht mehr an Gott. Nicht, seit ihre siebzehnjährige Schwester grausam ermordet wurde. In ihrer streng religiösen Familie fühlt sie sich völlig allein gelassen, und bald bricht sie den Kontakt zu ihr gänzlich ab. Dreißig Jahre vergehen ohne den geringsten Hinweis auf den Mörder, dreißig Jahre, die tiefe Gräben in der Familie hinterlassen. Erst eine unerwartete Begegnung wirbelt die Vergangenheit wieder auf und entfesselt einen Sturm, der alle mit sich reißt. Claudia Piñeiro ergründet ein erschütterndes Familiengeheimnis, hinter dem ein Netz von religiösem Fanatismus, kirchlichem Machtanspruch und Repressionen sichtbar wird.